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Gut gelandet: Der schwarze Kubus.

Die Ausstellung begann mit einem Prolog: im Gang zum Kleinen Saal gab eine Timeline Einblicke in Meilensteine der Multimedia-Welt: „Pong“ (1972), das erste kommerzielle Computerspiel war hier genauso zeitlich verortet wie die Markteinführung des „Apple II“( 1977) – eines der ersten und erfolgreichsten Personalcomputer seiner Zeit – oder der Empfang der ersten Internet-E-Mail in Deutschland (1984).

Der Kleine Saal im Volkspark – der eigentliche Ausstellungsraum – wurde von einem über 5 Meter hohen, schwarzen Kubus dominiert. Einem eingeschlagenen Meteoriten ähnlich, war dieser diagonal aufgebrochen und ein weißer, Schluchtartiger Raum eröffnet sich. Im Kubus und um ihn herum waren alle Exponate angeordnet. An über zwanzig Arbeiten konnte u.a. geschaukelt, gehüpft, gezoomt, gewürfelt oder einfach nur zugeschaut werden.

Ein Highlight der Ausstellung war das Virtual-Reality-Projekt „Swing“ bei dem die Besucher – auf einer echten Schaukel sitzend und mit einer VR-Brille ausgestattet – dem Alltag entschweben und sich bis in das Weltall schaukeln konnten.

Ebenso spannend war das Real-Time-VR-Game „Goudy Woods“. Als Spiel-Controller diente ein einzigartiges kinetisches Inferface aus recycelten Reifen. Der virtuelle Spaziergang durch eine psychedelische Waldlandschaft erfolgte mit vollem Körpereinsatz und unter Nutzung des Gleichgewichtssinns.

Im „Kino digital“ wurden spannende Trailer und Kurzfilme aus dem Bereich Fiktion, Musikvideo, Visual Essay, Poetry u. a. gezeigt – der perfekte Ort zum Ausruhen nach den vielfältigen Aktionen, Interaktionen und Experimenten.

Jeden Sonntag gab es Führungen durch die Ausstellung und im Rahmen des „Lange Abend der Galerien“ am 28. November 2015 gab es speziellen Führungen. Eine komplette 4. Schulklasse (?) kam nach Halle gereist um über Stunden alle Exponate ganz für sich alleine auszuprobieren. Und die vielleicht jüngste Besuchergruppe der Ausstellung war eine Kita-Gruppe. Es war nicht auszumachen wer mehr Freude am Ausprobieren hatte: die Kinder oder ihre Betreuer.

Wer wollte konnte in einem digitalen Gästebuch eine Botschaft hinterlassen. In dieses Gästebuch wurde allerdings gesprochen statt geschrieben. Die hinterlassene Sprachbotschaft wuchs direkt im Anschluss auf Papier gedruckt aus dem Kästchen heraus. Am Ende waren es viele hunderte Botschaften die hinterlassen wurden. Viele von ihnen so bemerkenswert, dass einige von ihnen auf den folgenden Seiten abgedruckt sind. 

Autor Die Ausstellungsgestaltung